PROJEKT "EMPOWERMENT SCHÖPFWERK" |
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Unter der Patenschaft der "Jazz-Gitti" wurde das "100 Schöpfer - Projekt" Anfang April gestartet. Hier unterstützen sich die BewohnerInnen gegenseitig. Sie tauschen Arbeit gegen Arbeit im Rahmen einer Börse. Kinder beaufsichtigen, Fahrräder reparieren, Kuchen backen, Nachhilfestunden - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Was die Arbeit wert ist, machen sich die TeilnehmerInnen untereinander aus. Abgerechnet wird in fiktiven Währungseinheiten, in diesem Falle handelt es sich um "Schöpfer". Weder gibt es unbegrenzten Kredit, noch eine geheime Kontoführung. Eine regelmäßig erscheinende Marktzeitung informiert über Angebot und Nachfrage.- An die Stelle von anonymen Tauschbeziehungen treten Vertrauen und Gegenseitigkeit.
Durch das Engagement der MieterInnen wurden Einsparungen
erreicht:
Die Reduktion der Müllkosten durch die
Verringerung der Zahl der Müllcontainer und die Einsparung einer behindertengerechten Rampe
zum praktischen Arzt, die laut Kostenvoranschlag mindestens
500.000,-öS gekostet hätte. Es reicht aus, die
Gegensprechanlage anzupassen und einen Gang zu öffnen.
In einem Pilotversuch wurde die "Stiegenkassa" verwirklicht. Dieses Modell sieht vor, daß Reparaturen, die keine weitreichenden Haftungsansprüche nach sich ziehen, von den HausbesorgerInnen bzw. BewohnerInnen gegen geringfügiges Entgelt selbst durchgeführt werden, um Kosten zu sparen. Die HausbesorgerInnen, MieterInnenvertreterInnen und Magistratsbeamte erstellten gemeinsam einen Leistungskatalog. Fällige Reparaturen sollen ausgeschrieben werden. Die MieterInnenvertreterInnen und HausbesorgerInnen führten eine fiktive Buchhaltung. Zwar sollten die Einsparungen dokumentiert, aber nicht real verrechnet werden.
Die auf die Siedlung bezogene Zeitschrift der "Bassena", der "Schöpfwerkschimmel", wird mittlerweile von BewohnerInnen redigiert.
Im "BürgerInnenbüro" können BewohnerInnen umgewidmete Räume der Bassena für eigene Aktivitäten benützen: Für Versammlungen, Workshops, zur Herstellung von Flugzetteln und ähnliches. Am "Politstammtisch" sprechen VertreterInnen aller im Bezirk vertretenen politischen Parteien gemeinsam mit BewohnerInnen über Probleme (in) der Siedlung.
BewohnerInnen gründen Vereine.
Durch das große und durchwegs positive
Medienecho hat sich das Image
merklich verbessert.
Irene Berlach-Pobitzer, Institut für Soziologie, Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät d. Universität Wien |
"Eine Stunde macht hundert Schöpfer". Eine
Untersuchung zum Talentetauschsystem am Schöpfwerk Diplomarbeit Betreuer: Univ.Prof. Dr. Rudolf Richter Dokumentation und Evaluation des "100 Schöpfer - Projektes". |
Oliver Schrader, Institut für Soziologie, Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät d. Universität Wien |
Zur Aneignung bedingt geeignet. Soziale,
mikropolitische und architektonische Bedingungen der
Aneignung und Gestaltung des Wohnumfeldes durch die
Bewohner in einem Wiener Gemeindebau Diplomarbeit Betreuer: Univ.Prof. Dr. Rudolf Richter Untersuchung, welche Hoffnungen und Befürchtungen bei den BewohnerInnen bezüglich Stiegengemeinschaften und deren deren Möglichkeiten und Grenzen bestehen. |
Christa Peinhaupt, Institut für Soziologie, Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät d. Universität Wien |
"Wir haben uns immer ewige Programme
vorgenommen": Eine qualitative Analyse der
Kommunikationsmuster im Projekt "Empowerment
Sch–pfwerk" Diplomarbeit Betreuer: Univ.Prof. Dr. Rudolf Richter Qualitative Untersuchung der Interaktions- und Kommunikationsformen der am Projekt Beteiligten untereinander. |
Martina Grossegger, WU Wien |
Die Entwicklung der Wohnungskosten im
Vergleich zur Einkommensentwicklung in Wien Diplomarbeit Betreuerin: Univ.Ass. Dr. Luise Gubitzer |
Katharina Kunz, Institut für Publizistik, Universität Wien |
Stadtteilmedien in der Siedlung "Am
Schöpfwerk" Diplomarbeit Betreuer: Univ.Prof. Dr. Roman Hummel |
Inge Schrattenecker, TU Wien |
Bestimmungsgründe der Wohnqualität am
Beispiel zweier Wohnhausanlagen in Wien Diplomarbeit |
Dieses Projekt wird auch im Municipia-Web
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