"Wir haben uns immer ewige Programme vorgenommen": Eine qualitative Analyse der Kommunikationsmuster im Projekt "Empowerment Schöpfwerk"
Christa Peinhaupt


Der Fokus der Studie liegt auf der Rekonstruktion der für das Projekt spezifischen Kommunikationsmuster. Es sollte verdeutlicht werden, welche gesellschaftlichen Merkmale die Kommunikationsprozesse der am Projekt beteiligten Kollektive bedingen. Als theoretischer Rahmen für die Klärung dieser Fragestellung diente die soziologische Systemtheorie. Die Studie wurde als qualitative Untersuchung angelegt und folgte den Prämissen der Grounded Theory.

Das Projektziel, der gelungene und geordnete Verantwortungstransfer, konnte nur in kleinen und sehr abgegrenzten Bereichen verwirklicht werden. Das Projekt wurde entgegen den ursprünglichen Intentionen stark an den Interessen der ortsansässigen sozialen Einrichtungen sowie an den Interessen der Verantwortlichen aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft ausgerichtet; die BewohnerInnen der Wohnhausanlage "Am Schöpfwerk" nahmen innerhalb des Projekts eine bloß defensive Position ein.
Im Rahmen des Projektes wurde Reflexionsprozessen zu wenig Platz eingeräumt. Dadurch wurden die unterschiedlichen Erwartungen der Beteiligten nicht offen thematisiert. Die Folge waren Mißverständnisse und/oder Unverständnis. Die beteiligten Personengruppen verbuchten Erfolge in unterschiedlichen Bereichen: die BewohnerInnen vor allem im persönlichen Bereich, sie sprechen von Gewinnen für die Entfaltung der Persönlichkeit; soziale Einrichtungen, PolitikerInnen und WissenschaftlerInnen stellten hingegen einen globalen Anspruch an das Projekt, das Hinterfragen und Korrigieren gesellschaftlicher Steuerungsmechanismen war von zentraler Bedeutung.

Sie können eine Kopie der Studie zum Preis von € 36.- (+ € 4.- Porto- und Verpackungsspesen) bei uns bestellen!



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